Etwas, was gut funktionieren kann, sind urbane Speiseräume in Form von Marktgärten, in denen Ökologie und Ökonomie Hand in Hand gehen. Durch die co-kreative Zusammenarbeit mit der Universität Witten/Herdecke realisiert die Entwicklungsgesellschaft aktuell solch ein sinnvolles Modell zur Versorgung der Studenten und Mitarbeiter mit gesundem biodynamischem Gemüse. Dabei zielen wir insbesondere auf die Gemeinschaftsverpflegung und die Bewusstseinsbildung für eine gesunde und verantwortungsvolle Ernährung: Vegetarisch essen, statt billiges konventionelles Fleisch in der Mittagspause konsumieren.
Gelingt die Ernährungswende, gelingt auch die regionale Agrarwende, die zu bedeutend mehr Bio-Gemüse aus der Umgebung eines jeden Einzelnen führen kann. Damit wäre der Weg für eine aufbauende Agrarkultur geebnet, die unseren kostbaren Boden schützt und fruchtbar macht.
Der Weltagrarbericht stellt das Paradigma „Wachse oder weiche“ nachdrücklich in Frage und kommt zu dem Schluss: Die industrielle Landwirtschaft ist eine Sackgasse. Der einzige Weg zu einer nachhaltigen, globalen Ernährungssicherheit ist eine ökologisch orientierte, kleinbäuerliche Kulturform. Zitat Weltagrarbericht:
"Die Welt braucht einen Paradigmenwechsel in der landwirtschaftlichen Entwicklung: von einer ‚Grünen Revolution’ hin zu einem Ansatz ‚ökologischer Intensivierung’. Dies beinhaltet einen schnellen und bedeutenden Übergang von der konventionellen, von Monokulturen geprägten und stark auf externe Inputs angewiesenen industriellen Produktion hin zu einem Mosaik nachhaltiger, erneuerbarer Produktionssysteme, die auch die Produktivität von Kleinbauern erheblich verbessern.“